Das Büro der Schulleiterin

Ein sehr großer, heller Raum, vollgestopft mit seltenen Büchern, Schriften und Zauberformeln. Welche Farbe die Wandtapete hat, blieb bisher umstritten -man kann nur Bücher sehen. Ein großer Schreibtisch aus Buxholz aus dem Mittelalter steht in der Mitte des Raumes. An den hohen Fenstern schweben Glühwürmchen die mytsisches Licht ausstrahlen.

Felicia stand vor ihrem Schreibtisch und wartete. Sie ließ dabei ihren kleinen Kamin, nahe der Türe, nicht aus den Augen. Nach einer weile war ein Rumpeln zu hören und ein Koffer und ein blondes Mädchen erschinen in den Flammen. Kurz darauf ein dunkelhaariges Mädchen.
"Guten Tag Mademoiselle Maut, guten Tag Mademoiselle Black."

Elin hustete den Rauch, den sie geschluckt hatte aus und nahm ihren Koffer. Dann trat sie aus den Kamin und knickste.
"Guten Tag Professor Laval."

Adrasteia stieg aus dem Kamin und sah sich um. Ein heller Raum.... Fängt ja schon mal gut an, dachte sie etwas säuerlich. "Guten Tag, Prof. Laval", sagte sie in ihrem besten Französisch - soweit sie es konnte, denn mehr als "Guten Tag", "Ja" und "Nein" gehörten nicht zu ihrem Wortschatz.

"Wenn sie Probleme mit der Verständigung haben sollten Mademoiselle Black... einige Schülerinnen können sehr wohl fließendes und fast perfektes Englisch. Zur Not kann ich sie auch mit einem wirksamen Sprachzauber belegen," sagte Felicia in deutlichen, schönen Englisch. Dann setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch und wies den Mädchen zwei Stühle zu, die sie schnell herauf beschwor.
"Sie wissen beide, warum sie hier sind. Ehe sie aber in ihr zukünftiges Heim gehen, werden sie Häusern zugeteilt werden. Es gibt hier 3 Häuser, Sugesse, dass Haus, das am wenigsten Schüler hat. Hier kommen nur Schüler hin, die wirkliche außergewöhnliche Intelligenz besitzen; Fier, hier kommen jene hin, die stolz sind und sich selbst kennen; dann noch Fidélité, dass Haus der Freundschaft und Treue." Sie legte drei Untertassengroße, goldene Miniatur Wappen auf den Tisch. Das rechte, ein grünes, Weinumranktes S; das mittlere stellte zwei Wildkatzen da, die sich gegenüber standen; und das linke ein Einhorn mit einem Mädchen. "Sie werden nun ihre Zauberstäbe in die linke Hand nehmen, denn sie ist dem Herzen näher. Dann werden sie mit dieser Hand über die drei Wappen gleiten, einige Zentimeter über ihnen. Das Wappen, dass anfangen wird zu leuchten, ist das Wappen des Hauses, welches gut für sie ist. Mademoiselle Maut, sie fangen an."

Elin wurde mulmig zumute. Dennoch zog sie ihren Zauberstab und nahm ihn mit der linken Hand, so, dass nur ihr linker Daumen ihn hielt. Er stand zwar nach rechts ab, aber das machte nichts. Dann fuhr sie mit zittrigen Händen über die Wappen. Von Rechts nach Links. Das es nicht Sugesse sei würde, dass wusste sie, sie selbst tippte auf Fier. Tatsächlich, das Wappen in der Mitte leuchtete auf, schwebte einen Moment in der Luft und legte sich dann wieder zu Boden.
"Fier," flüsterte ELin leise und trat beiseite.

"Richtig Mademoiselle. Nun bitte sie Mademoiselle Black."

Adrasteia nahm ebenfalls ihren Zauberstab in ihre linke Hand und ließ sie über Wappen gleiten. Nach Fidélité würde sie ganz sicher nicht kommen, aber da Elin nach Fier gekommen war, würde sie vermutlich auch dahin kommen, und tatsächlich leuchtete das mittlere Wappen auf.

"Gut, so in etwa habe ich mir das vorgestellt, nachdem, was ich über euch gehört habe. Nun denn, sie es wie es sei, etwas muss ich ihnen noch sagen, Mademoiselles... hier werden unverzeihliche Flüche nicht geduldet, ich hoffe, dass dies ihnen klar ist. Schulregeln sind im Prinzip gleich wie in Hogwarts, wenn auch verschärft. Eine ihrer Mitschülerinnen wird ihnen alles zeigen. Am Besten sie fragen Mademoiselle Bettencourt, sie ist Vertrauensschülerin ihres Hauses. Sie können gehen, den Weg kann man schwer verfehlen." Felicia öffnete mit ihren ´Zauberstab die Türe und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.

Elin stand auf und nahm ihren Koffer.
"Auf Wiedersehen." Aber hoffentlich nicht frühzeitig.
Sie verließ den Raum, achtete aber darauf, dass Adrasteia hinter ihr war. Sie kannte den Weg von Dominiques Erzählungen her.

tbc: Gemeinschaftsraum

Adrasteia warf Prof. Laval einen wütenden Blick zu, doch sie folgte Elin nach draußen, Hel auf dem Arm und ihren Koffer hinter sich her ziehend.

tbc: Gemeinschaftsraum Fier